Wie vermehrt man eigentlich Geld?
Wenn du in Aktien oder Obligationen investierst, stellst du dein Geld Unternehmen oder Staaten zur Verfügung, damit sie ihre Projekte wuppen können. Dafür bekommst du Dividenden (bei Aktien) oder Coupons (bei Obligationen). Und wenn das Unternehmen richtig performt? Dann steigt der Aktienkurs. Jackpot.
Fun Fact: Sehr reiche Menschen investieren einen viel höheren Anteill ihres Vermögens als der Durchschnitt. Deshalb wächst ihr Geld überproportional und sie selbst gleich mit.
Aber auch mit einem kleineren Budget kannst du etwas erreichen. Entscheidend ist, dass du überhaupt investierst und zwar regelmässig. Wie das geht, sehen wir gleich.
Sparen ist nicht gleich investieren
Geld vermehren mit Plan
- Wofür investierst du? Einen Traumurlaub oder die finanzielle Unabhängigkeit?
- Wie lange möchtest du investieren? Ein paar Jahre oder ein Jahrzehnt und mehr?
- Wie viel kannst du investieren? Einmalig und monatlich.
- Welches Risiko willst/kannst du eingehen? Je länger dein Anlagehorizont ist, desto mehr Risiko kannst du eingehen. Aber: Du musst dich damit wohl fühlen.
Viele Fragen, viele Antworten
Als erstes solltest du dich immer fragen, was dein Investitionsziel ist. Willst du dir zum Beispiel in ein paar Jahren eine Reise leisten oder langfristig ein besseres Leben führen? Das sind alles legitime Ziele, die Einfluss darauf haben, wie du dein Portfolio zusammenstellst.
Frage 2: Dein Anlagehorizont
Der Anlagehorizont ergibt sich aus deinem Anlageziel. Wenn dein Ziel eine Reise ist, kann dein Anlagehorizont nur wenige Jahre betragen. Wenn dein Ziel ein langfristiger Vermögensaufbau ist, kann dein Anlagehorizont schnell mehr als zehn Jahre betragen.
Frage 3: Dein Anlagebetrag
Dein Anlagebetrag Vielleicht hast du bereits Ersparnisse, die du anlegen möchtest. Zu diesem Betrag kommen die zukünftigen, regelmässigen Sparbeträge hinzu, die du bereits kalkuliert hast und zumindest teilweise investieren möchtest.
Frage 4: Deine Risikobereitschaft
Nun stellt sich die letzte Frage: Wie viel Risiko kannst und willst du tragen? Als Faustregel gilt: Je länger unser Anlagehorizont ist, desto mehr Risiko können wir tragen. Denn dann haben wir genügend Zeit, um die kurzfristigen Launen der Finanzmärkte auszubügeln. Auch wenn du nach dieser Daumenregel viel Risiko eingehen könntest, stellt sich immer noch die Frage, ob du das wirklich willst.
Wenn du all diese Fragen beantwortet hast, hast du einen guten Grundplan für den Aufbau deines Portfolios.
Von der Planung zur Umsetzung deines Portfolios
Bei mittlerem Risiko würdest du die Hälfte deiner Ersparnisse in Aktien oder ETFs auf Aktien investieren, bei vollem Risiko deine gesamten Ersparnisse. Dein Risikoprofil liegt dazwischen (solide, aber nicht völlig risikofrei), weshalb du 75% deiner Ersparnisse in Aktien oder ETFs auf Aktien investierst. Die restlichen 25% hältst du in Bargeld, einem Obligationen-ETF oder einem Edelmetall-ETF.
Die monatlichen 200 CHF werden also genau so angelegt. Die günstigste Lösung ist oft ein Sparplan. Wenn du wissen möchtest, wie du einen Sparplan einrichtest und wie Sparpläne funktionieren, könnte unser Artikel für dich interessant sein.
Du siehst, mit einem guten Plan ist es nicht schwer, ein Portfolio oder einen Sparplan aufzubauen. Was ETFs sind und wie du die richtigen auswählst, erklären wir dir hier.
Auch wenn die Märkte kurzfristig launenhaft sind, wirst du schnell merken, dass das Geld langfristig für dich arbeitet.
Klein Starten, gross denken
- Mach den Finanzcheck: Einnahmen vs. Ausgaben.
- Spare regelmässig einen fixen Betrag.
- Entscheide, wie viel du davon investieren möchtest.
- Kläre deine Anlageziele, Zeit, Betrag & Risiko.
- Suche dir 1-2 ETFs zum Start (in der Yuh-App gibt es eine hübsche Sammlung).
- Bleib dran! Lass dich von Marktschwankungen nicht aus der Ruhe bringen.