Wie vermehrt man eigentlich Geld? 

Geld vermehren, ohne einen Finger zu rühren – klingt wie ein Tagtraum? Nicht ganz. Mit cleveren Investitionen ist das heute absolut machbar. 
Wenn du in Aktien oder Obligationen investierst, stellst du dein Geld Unternehmen oder Staaten zur Verfügung, damit sie ihre Projekte wuppen können. Dafür bekommst du Dividenden (bei Aktien) oder Coupons (bei Obligationen). Und wenn das Unternehmen richtig performt? Dann steigt der Aktienkurs. Jackpot. 
Fun Fact: Sehr reiche Menschen investieren einen viel höheren Anteill ihres Vermögens als der Durchschnitt. Deshalb wächst ihr Geld überproportional und sie selbst gleich mit. 
Aber auch mit einem kleineren Budget kannst du etwas erreichen. Entscheidend ist, dass du überhaupt investierst und zwar regelmässig. Wie das geht, sehen wir gleich. 
Lass dein Geld nicht auf einem Sparkonto verstauben und überlege dir, wie viel du davon anlegen willst! 

Sparen ist nicht gleich investieren 

Bevor der Traum von den Millionen wahr wird, ist es wichtig, deine Finanzen zu überprüfen und Ordnung zu schaffen. Wenn du weisst, wie viel du sparen kannst, kommt Schritt 2: Sparen lernen! Lege jeden Monat konsequent einen bestimmten Sparbetrag zur Seite. Jetzt darfst du dir vorsichtig auf die Schulter klopfen, aber du ahnst schon, wie es weitergeht? Genau! Schritt 3: Lass dein Geld nicht auf einem Sparkonto verstauben und überlege dir, wie viel du davon anlegen willst! Wenn du dein Erspartes einfach auf dem Konto liegen lässt, bekommst du nur sehr wenig oder gar keine Zinsen für dein Geld. Das bedeutet, dass dein Geld mit der Zeit an Wert verliert, weil die Inflation höher ist als die Zinsen auf deinem Konto. Zur Erinnerung: Inflation bedeutet, dass die Güter immer teurer werden und du dir für das gleiche Geld immer weniger leisten kannst. 

Geld vermehren mit Plan 

Investieren ohne Plan ist wie Zelten ohne Zelt. Deshalb: Vier einfache Fragen helfen dir beim Aufbau deines Portfolios: 
  • Wofür investierst du? Einen Traumurlaub oder die finanzielle Unabhängigkeit? 
  • Wie lange möchtest du investieren? Ein paar Jahre oder ein Jahrzehnt und mehr? 
  • Wie viel kannst du investieren? Einmalig und monatlich. 
  • Welches Risiko willst/kannst du eingehen? Je länger dein Anlagehorizont ist, desto mehr Risiko kannst du eingehen. Aber: Du musst dich damit wohl fühlen. 

Viele Fragen, viele Antworten 

Frage 1: Dein Anlageziel 
Als erstes solltest du dich immer fragen, was dein Investitionsziel ist. Willst du dir zum Beispiel in ein paar Jahren eine Reise leisten oder langfristig ein besseres Leben führen? Das sind alles legitime Ziele, die Einfluss darauf haben, wie du dein Portfolio zusammenstellst.  
Frage 2: Dein Anlagehorizont 
Der Anlagehorizont ergibt sich aus deinem Anlageziel. Wenn dein Ziel eine Reise ist, kann dein Anlagehorizont nur wenige Jahre betragen. Wenn dein Ziel ein langfristiger Vermögensaufbau ist, kann dein Anlagehorizont schnell mehr als zehn Jahre betragen.  
Frage 3: Dein Anlagebetrag 
Dein Anlagebetrag Vielleicht hast du bereits Ersparnisse, die du anlegen möchtest. Zu diesem Betrag kommen die zukünftigen, regelmässigen Sparbeträge hinzu, die du bereits kalkuliert hast und zumindest teilweise investieren möchtest.  
Frage 4: Deine Risikobereitschaft 
Nun stellt sich die letzte Frage: Wie viel Risiko kannst und willst du tragen? Als Faustregel gilt: Je länger unser Anlagehorizont ist, desto mehr Risiko können wir tragen. Denn dann haben wir genügend Zeit, um die kurzfristigen Launen der Finanzmärkte auszubügeln. Auch wenn du nach dieser Daumenregel viel Risiko eingehen könntest, stellt sich immer noch die Frage, ob du das wirklich willst. 
Wenn du all diese Fragen beantwortet hast, hast du einen guten Grundplan für den Aufbau deines Portfolios. 

Von der Planung zur Umsetzung deines Portfolios 

Nehmen wir an, deine Antworten haben ergeben, dass du längerfristig mit erhöhtem Risiko investieren möchtest. Du hast noch keine Ersparnisse, kannst aber monatlich 200 CHF auf die Seite legen. 
Bei mittlerem Risiko  würdest du die Hälfte deiner Ersparnisse in Aktien oder ETFs auf Aktien investieren, bei vollem Risiko deine gesamten Ersparnisse. Dein Risikoprofil liegt dazwischen (solide, aber nicht völlig risikofrei), weshalb du 75% deiner Ersparnisse in Aktien oder ETFs auf Aktien investierst. Die restlichen 25% hältst du in Bargeld, einem Obligationen-ETF oder einem Edelmetall-ETF. 
Die monatlichen 200 CHF werden also genau so angelegt. Die günstigste Lösung ist oft ein Sparplan. Wenn du wissen möchtest, wie du einen Sparplan einrichtest und wie Sparpläne funktionieren, könnte unser Artikel für dich interessant sein. 
Du siehst, mit einem guten Plan ist es nicht schwer, ein Portfolio oder einen Sparplan aufzubauen. Was ETFs sind und wie du die richtigen auswählst, erklären wir dir hier. 
Auch wenn die Märkte kurzfristig launenhaft sind, wirst du schnell merken, dass das Geld langfristig für dich arbeitet. 

Klein Starten, gross denken 

Übung macht den Meister. Du hast dir gerade das Wissen angeeignet, um mit dem Investieren zu beginnen. Jetzt geht’s an die Umsetzung! 
  1. Mach den Finanzcheck: Einnahmen vs. Ausgaben. 
  2. Spare regelmässig einen fixen Betrag. 
  3. Entscheide, wie viel du davon investieren möchtest. 
  4. Kläre deine Anlageziele, Zeit, Betrag & Risiko. 
  5. Suche dir 1-2 ETFs zum Start (in der Yuh-App gibt es eine hübsche Sammlung). 
  6. Bleib dran! Lass dich von Marktschwankungen nicht aus der Ruhe bringen. 

Neugierig geworden? 

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