Achtung vor der digitalen Falle: Das Internet ist voll von Betrügern, die nur darauf warten, dich abzocken zu können. Wissen ist deine beste Verteidigung.
Handynutzer*innen sind im Visier: Betrüger haben sich weiterentwickelt und konzentrieren sich nun mehr auf SMS, WhatsApp und soziale Medien.
 
Häufige Abzocken:
  • Geldkuriere: Teile niemals deine persönlichen Daten für eine verdächtige Jobmöglichkeit.
  • Online-Marktplatz-Betrug: Sei immer skeptisch bei Angeboten, die zu gut klingen, um wahr zu sein.
  • Identitätsbetrug: Lass dich nicht von Leuten täuschen, die hohe Renditen oder Sofortkredite versprechen.
 
Yuh Insider-Tipps: Gib niemals deine Login-Daten weiter, nutze immer die offiziellen Kanäle für Transaktionen und hol dir bei fragwürdigen finanziellen Angeboten eine zweite Meinung von deinem Finanzdienstleister (Yuh wird z.B. niemals nach persönlichen Daten fragen oder dich zu überstürzten finanziellen Entscheidungen drängen).
Im Zweifelsfall Karte(n) sperren: Wenn du denkst, dass du ein Opfer bist, rufe deine Bank an und erstatte möglicherweise eine Polizeianzeige.
 
Das Internet. Unendliche Weiten, voller Möglichkeiten und Chancen. Ein toller Ort. Aber halt eben auch für Schurken ein toller Ort voller Möglichkeiten und Chancen. Voller Geldgier lauern sie ihren nichtsahnenden Opfern auf, warten im Dickicht auf den perfekten Moment für ihren Angriff. Doch anders als im echten Amazonas braucht es nur das richtige Wissen und ein wenig Vorbereitung, um dich und dein Yuh-Konto sicher durch den Dschungel zu bringen.

Achtung, Falle!

Achtsamkeit ist das A und O. Im Jahr 2023 benutzen wir Menschen unser Mobiltelefon ein bisschen als Hirnerweiterung. Es ist unser Portemonnaie und unsere Agenda in einem, praktisch all unsere persönlichen und finanziellen Informationen sind darauf zu finden. Wenn du dein Handy täglich benutzt (…tun wir doch alle, oder?), dann bist du bereits ein potenzielles Opfer von Cyberkriminalität. Es ist extrem wichtig, stets aufmerksam zu bleiben, die Zeichen von Betrug richtig deuten zu können – und dann auch richtig darauf zu reagieren.
Über die Jahre sind Kriminelle im Netz raffinierter geworden. Die Vorgehensweisen entwickeln sich ständig weiter, werden immer kreativer und fokussieren sich mehr und mehr auf die Handynutzung. Betrug via E-Mail gibt es zwar noch, ist jedoch sowas von 2008. Denn auch Betrüger*innen wollen Ertrag auf ihre Investitionen. Dieser ist deutlich höher, wenn sie per SMS, WhatsApp, Social Media oder Apps angreifen. Ihre Motivation ist in erster Linie Geld zu erhaschen, gerne auch mit Identitätsbetrug über ergaunerte Login-Daten.

Handy-Betrug: Die häufigsten Maschen

Auch wenn es dir persönlich (noch) nicht widerfahren ist, sind Betrugsfälle über das Handy echt und häufig. Im übertragenen Sinn: Sind wir nach tagelangem Trecken durch den Dschungel durstig genug, könnte jede*r von uns eine Flasche Entkalker mit Wasser verwechseln. Betrugsmaschen im Internet und übers Handy sind so vielfältig, da verliert man schnell den Überblick. Phishing hat sich beispielweise von E-Mails zu Chats und Social Media verlagert. Die Angreifer zielen dabei oft auf die menschliche Psyche und nutzen Emotionen und Wünsche zu ihrem Zweck. Sie wissen genau, was sie wann sagen müssen, um dich um den Finger zu wickeln. Hier eine Liste der häufigsten Finanz-Maschen, denen wir bei Yuh begegnet sind. Halte auch du nach ihnen Ausschau.
1. Geldkurier
Ein Geldkurier ist eine Person, die einem Gauner gegen Bezahlung die Erlaubnis gibt, ihre persönlichen Informationen zu nutzen. Kriminelle nutzen Kurier*innen als Mittelspersonen, um ihr ergaunertes Kapital mit diversen Methoden zu waschen. Das Konzept gibt es nicht nur in der Cyberkriminalität, sondern auch bei Drogen- und Menschenhandel. Geldkuriere werden durch seriös wirkende Jobanzeigen, etwa für „Finanzagenten“ oder „Geldtransferagenten“, wissend oder unwissend rekrutiert. Oftmals versprechen diese Jobangebote lukrative Einnahmen, ohne eine bestimmte Ausbildung vorauszusetzen. Obendrauf kann auch noch bequem von zu Hause aus gearbeitet werden. Die Webseiten der vermeintlichen Firmen sehen seriös und glaubwürdig aus. Sobald die Kurier*innen ihren neuen «Job» angetreten haben, wird ihnen Geld überwiesen und sie werden aufgefordert, dieses von ihrem eigenen Bankkonto auf das von anderen Kurieren zu senden.
Das passiert meist via Banküberweisungen, manchmal aber auch mit Postversand, Paketen oder anderen Dienstleistungen. Manchmal werden Kurier*innen gebeten, ein Bankkonto in ihrem eigenen Namen zu eröffnen und die Angaben mit den Gaunern zu teilen. Manche Kurier*innen realisieren gar nicht, dass ihr Konto für Geldwäscherei missbraucht wird. Sie tragen vielleicht nur die Schuld, dass sie ihre Daten mit einer Drittpartei geteilt haben, welche dann wiederum die Kontoinformationen und Logindaten ändert, um die volle Kontrolle über das Konto zu haben und es weiter für Überweisungen zu nutzen.
Sowas passiert schneller, als man denkt, glaub uns. Vielleicht bist du grad in einem Engpass und brauchst dringend Geld. Ehe du es merkst, bist du Teil eines riesigen kriminellen Systems. Atme immer wieder tief durch und hinterfrage das Angebot. Wirkt es zu gut, um wahr zu sein? Falls ja, dann Hände weg!
Heisser Tipp von Yuh: Teile niemals deine Anmeldedaten weiter, du kommst vielleicht nie wieder in das Konto rein. Teile NIEMALS den Code aus einer Bestätigungs-SMS. Dieser Mechanismus ist genau dafür gedacht, zu verifizieren, dass du wirklich du bist. Wenn du den Code mit Drittparteien teilst, können sie sich als dich ausgeben.
2. Online-Marktplatz
Hier ein klassisches Szenario für diese Art von Betrug: Stell dir vor, nach langem Suchen findest du endlich den perfekten Vintage-Pullover auf dem Facebook Marketplace. Sofort kontaktierst du die Person, die ihn loswerden will. Natürlich ist der Pullover noch zu haben, die Person bittet um Vorauszahlung. Du bezahlst dann, der Pullover wird dich jedoch nie erreichen. Die Masche funktioniert auch andersrum: Du willst etwas verkaufen, etwa auf Facebook, Ricardo, Tutti oder Anibis. Und tatsächlich: Jemand ist interessiert. Da du das Teil ja sowieso loswerden möchtest, bist du für den Tausch zu haben. Das Geld würde in bar via DHL, Fedex oder ähnlichem geschickt und ein Kurier wird das Produkt abholen. Um das Geld zu erhalten, musst du ein seriös aussehendes Formular des Kuriers ausfüllen und dabei auf einen Link klicken. Dieser Link ist jedoch die Falle. Zack, schon bist du gefangen und die Betrüger*innen haben ihre Beute: Deine Identität und/oder deine Bankangaben.
In letzter Zeit haben wir ähnliche Betrugsversuche mit der Bezahl-App TWINT erlebt. In diesem Fall interessiert sich der*die Betrügerin für einen deiner Artikel und schlägt vor, diesen mit PayPal zu bezahlen. So weit, so gut, aber kurze Zeit später ruft er*sie dich an (meist von einer ausländischen Telefonnummer) und gibt vor, PayPal zu sein. Der*die Kriminelle bestätigt, dass die Überweisung getätigt wurde und fragt dich nach sensiblen Daten wie der Nummer deiner Debitkarte, 5 Ziffern deiner IBAN, deinem Geburtsdatum und deinem PIN-Code – im Grunde alle Informationen, die zur Eröffnung eines TWINT-Kontos benötigt werden. Während der Wolf im Schafspelz dich einige Minuten in der Leitung hält, loggt er*sie sich mit deinen Daten, aber einer anderen Telefonnummer in TWINT ein. Ehe du dich versiehst, ist das Geld auf deinem Konto weg.
Auch Fälschungen sind ein beliebter Trick auf Marktplätzen im Netz. Es ist doch komisch, wenn die Designertasche nur 50 CHF kostet. Da heisst es dann einfach: Menschenverstand einschalten und wegklicken.
Heisser Tipp von Yuh: Sei extrem vorsichtig mit allen Schnäppchen. Wenn du eine Zahlung erwartest, dann bestehe immer auf die offiziellen Wege. Wenn du dazu aufgefordert wirst, deine Kartennummer für einen Artikel, den du verkaufen möchtest, einzugeben, ist das ein riesiges Warnzeichen. Normalerweise macht man das ja, wenn man zahlen will, und nicht, um eine Bezahlung entgegenzunehmen. Das Gleiche gilt für Peer-to-Peer-Zahlungen (z.B. über Yuh oder TWINT) – überweise niemals Geld an Leute, die du nicht kennst. Du willst ja nicht am Ende deine Ware nie erhalten oder deine Daten missbraucht sehen.
3. Fake Finanz-Expert*innen
Hier geht es um eine Person, die sich als Unternehmen oder Bank ausgibt. Normalerweise werden Sofort-Kredite zu unschlagbaren Zinsen angeboten. Kredit mit Wahnsinnszins? Spätestens hier sollte deine Alarmglocke läuten. Es würde dann so weitergehen: Das vermeintliche Unternehmen bittet dich, beispielweise ein Yuh-Konto zu eröffnen und ihm die Login-Daten zu geben. So kann dir das Geld überwiesen werden (was dann natürlich nicht passiert). Ein anderes Beispiel wäre, dass dir eine übertrieben hohe Rendite auf deinem Geld versprochen wird. Du musst nur erst dein eigenes Geld senden (meist ins Ausland). Hört sich toll an? Sobald du das Geld überwiesen hast, wirst du es nie wieder sehen. Auch der sogenannte Finanzexperte wird wie vom Erdboden verschluckt sein. Es gibt eine noch durchtriebenere Variante dieser Falle: Um dein Vertrauen zu gewinnen, schicken dir die Betrüger*innen in einer ersten Runde dein Geld plus die versprochene Rendite zurück. Wenn du dann eine grössere Menge schickst, wird das Geld weg sein. Um dir viel Zeit und Nerven zu ersparen, denke immer daran: Es ist schlicht unmöglich, systematisch hohe Renditen zu garantieren. Wer was anderes behauptet, lügt dich an.
Heisser Tipp von Yuh: Wenn du ein tolles Finanzangebot siehst, höre dich um und hol Zweitmeinungen ein. Bei Zweifel kannst du den Kundendienst deines Finanzdienstleisters anrufen.

Warnzeichen, die du niemals ignorieren solltest

In manchen Filmen begleitet die Kamera die Hauptfigur, wie sie auf verbotenes Gebiet tritt, in dicken, roten Buchstaben steht ACHTUNG GEFAHR und dazu gibt es vielleicht noch einen ohrenbetäubenden Alarm. Manchmal kann man so abgelenkt sein, dass man vor lauter Dschungel den Baum nicht mehr sieht und genau solche offensichtlichen Warnzeichen nötig sind. Schreib dir die folgenden Warnzeichen hinter die Ohren oder lege sie unters Kissen. Egal wie, verinnerliche sie. So kannst du vermeiden, Gaunern zum Opfer zu fallen.
  • Gib dein Login und dein Passwort (auch nicht deinen Yuh Key, deine Telefonnummer und etwaige Verifizierungscodes) für dein Yuh-Konto niemals weiter, nicht einmal an deine Katze. Yuh wird dich niemals auffordern, deine persönlichen Daten wie beispielsweise Login-Daten oder Passwörter preiszugeben.
  • Gewähre niemals anderen Personen Zugang zu deiner App oder deinem Konto. Du allein bist für alle in deinem Konto stattfindenden Aktivitäten verantwortlich.
  • Eröffne niemals ein Yuh-Konto auf Anfrage eines Kreditunternehmens, um schnell einen Kredit zu erhalten. Yuh arbeitet nicht mit solchen Unternehmen zusammen.
  • Hüte dich vor unaufgeforderten Anfragen per Internet, E-Mail, SMS oder Telefon, vor allem wenn persönliche Daten verlangt werden, und zwar auch dann, wenn es sich angeblich um Yuh oder einen Yuh-Partner handelt. Yuh wird dich niemals anrufen, um ein Konto zu eröffnen.
  • Eröffne niemals ein Yuh-Konto, um einer anderen Person zu helfen.
  • Wenn etwas suspekt aussieht, ist es das wahrscheinlich auch: Klicke niemals auf verdächtige Links und lösche verdächtige Nachrichten.
  • Teile dein Yuh-Konto niemals mit Dritten. Das Konto gehört nur dir.
  • Unser Customer Care Center befindet sich in der Schweiz und ist erreichbar unter +41 44 825 87 89. Yuh wird dich niemals auffordern, eine andere Telefonnummer anzurufen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn die Telefonnummer nicht aus der Schweiz stammt.
  • Yuh wird dich niemals auffordern, Geld auf ein anderes Konto zu überweisen (Zahlungsanweisungen können jederzeit in deinem Online-Konto überprüft werden), Bargeld herauszugeben oder online eine Testtransaktion durchzuführen.
  • Yuh wird dich niemals auffordern, schnelle Entscheidungen zu treffen oder unter Zeitdruck zu antworten, vor allem nicht durch unaufgeforderte Nachrichten.
  • Yuh wird dich niemals auffordern, einen Anhang herunterzuladen, Software zu installieren oder jemandem zu gestatten, sich aus der Ferne an deinem Computer oder auf anderen Geräten anzumelden – weder während noch nach einem Anruf.
  • Yuh wird niemals jemanden zu dir nach Hause schicken, um Bargeld oder Bankkarten abzuholen oder andere finanzielle Transaktionen durchzuführen.
  • Yuh wird niemals Bankdienstleistungen über andere Desktopanwendungen oder mobile Apps als die offizielle Yuh-App anbieten.
Die oben genannten Beispiele sind bei weitem nicht die einzigen Maschen. Wenn du Zweifel hast oder denkst, dass du einem Betrug zum Opfer gefallen bist, ruf sofort deine Bank an und verlange, dass deine Karten gesperrt werden. Falls es bereits zu spät ist, reiche bei der Polizei eine Anzeige ein.
Und zu guter Letzt: Scheint zu gut um wahr zu sein? Ja, weil es nicht wahr ist. Sprich uns nach: Höre auf dein Bauchgefühl, denke nach, triff keine schnellen Entscheidungen und gib der Leichtgläubigkeit keine Chance!