Schon von Kindheit an gehen wir regelmässig zum Zahnarzt, um Löchern im Zahn vorzubeugen, denn wir sind uns einig: Zahnschmerzen zählen mitunter zu den unangenehmsten Schmerzen, die uns das Leben bescheren kann. Warum machen wir eigentlich nicht auch das gleiche mit unserer Altersvorsorge? Wenn du jetzt schon vorsorgst, musst du dir um das garstige Budgetloch nach der Pensionierung – auch bekannt als Rentenlücke – keine Sorgen mehr machen.

Aller guter Dinge sind 3a

Du kannst es drehen und wenden, wie du möchtest: Die ersten beiden Säulen der Schweizer Pensionsvorsorge tragen einfach nicht genug Früchte, um dich während der Zeit nach dem Berufsleben satt zu kriegen. Die AHV-Rente (1. Säule) für eine Einzelperson beträgt maximal 29’400 CHF pro Jahr (ab 2023), was einer monatlichen Rente von 2’450 CHF entspricht. Wenn du in den letzten 44 Jahren (43 Jahre für Frauen) jedes Jahr brav deine AHV-Beiträge gezahlt hast und ein Durchschnittseinkommen von 88’200 CHF verzeichnen konntest, kommst du für diesen Rentenanspruch in Frage.
Die Bundesverfassung enthält einen Artikel (Art. 112, Abs.2, Bst. b.), der besagt, dass die oben beschriebene Rente deinen «Existenzbedarf angemessen decken» soll. Jeder Mensch, der in der Schweiz lebt und arbeitet, weiss natürlich, dass das so nicht funktionieren kann – das tut es schon seit langer Zeit nicht mehr.
In den 1970er Jahren wurde deshalb die zweite Säule geschaffen. Zusätzlich zur ersten Säule soll die Rente aus dieser so genannten Pensionskasse den gewohnten Lebensstandard sichern. Die Idee ist nicht schlecht, ihre Umsetzung hinkt in der heutigen Zeit aber stark hinterher. Mittlerweile weiß jedes Kind, dass die kombinierten Leistungen aus der ersten und zweiten Säule schon lange nicht mehr ausreichen. Die Grafik hier unten verdeutlicht diese Problematik noch einmal:
Angenommen du verdienst 80’000 CHF im Jahr, decken die erste und die zweite Säule nur ca. 65% deines monatlichen Einkommens im Rentenalter ab. Verdienst du 100’000 CHF oder mehr, sinkt dieser Wert auf unter 50%.

Das Ungeheuer von (Budget)Loch Ness

«Spare in der Zeit, dann hast du in der Not!» Seit wir denken können, hat uns Oma ihre Sparphilosophie zusammen mit dem Frühstückskakao eingeflösst und sie sollte Recht behalten, denn die Rentenlücke im Alter ist ein Ungeheuer, das tatsächlich existiert und vor dem du dich auch wirklich fürchten solltest. Du kannst, sollst und musst es sogar mit einem individuellern Vorsorgeplan – z.B. der dritten Säule – bekämpfen.
Noch dazu ist die Säule 3a ein praktisches und flexibles Instrument. Du kannst individuell auf einem Bankkonto sparen, aber das macht angesicht der heutigen Niedrigzinsen wenig Sinn, weil du im Prinzip dabei zusehen kannst, wie dir dein Geld im Laufe der Jahre wie Eis unter den Füssen wegschmilzt.
Mit der Anlage in Aktien verhält es sich ganz anders: Wenn du einen langfristigen Anlagehorizont hast, solltest du deine 3a-Gelder in Wertpapiere anlegen und von den Renditen der Aktienmärkte und dem Zinseszinseffekt profitieren.
Mit unserem Yuh-3a -Rechner kannst du die fünf individuellen Anlagestrategien (von mild bis feurig) testen und verschiedene Szenarien im Alter durchspielen.