3a- Was sich für Aussenstehende wie eine Hausnummer oder Buslinie anhören mag, beschäftigt die Schweizer schon ab dem zarten Alter von ca. 18 Jahren bzw. mit Eintritt ins Berufsleben bis zur Pension mit 65. Mit der dritten Säule kannst du deine private Altersvorsorge bis zu einem gewissen Grad selbst in die Hand nehmen, denn dank dieser finanziellen Stütze machst du dich einfach unabhängiger. Die Säule 3a macht ganz viel Sinn, wenn du deinen gewohnten Lifestyle auch noch nach der Pensionierung beibehalten möchtest – und wer möchte das schliesslich nicht? Der Schlüssel zum Erfolg ist also Sparen in Eigenverantwortung und in diesem Zusammenhang ist die Säule 3a eine besonders smarte Form des Sparens. Dank Yuh 3a liegt dein Geld nicht nur auf einem Sparkonto brach, sondern es wird dank fünf cleverer Strategien langfristig und gewinnbringend investiert.

Wer 3a sagt, kann auch 3b sagen: Wo liegen die Unterschiede?

Säule 3a

In der Gegenwart ist der wahrscheinlich interessanteste Punkt der 3a-Vorsorge, dass du bis zur Auszahlung und je nach Einzahlungsbetrag in den Genuss deutlicher Steuervorteile kommst, da diese Vorsorgeart vom Bund unterstützt wird. Jedes Jahr wird für die Einzahlung ein gesetzlicher Maximalbetrag festgelegt, den du nicht überschreiten kannst. Die im Rahmen von 3a angesparten Gelder kannst du nur unter ganz bestimmten Bedingungen schon vor deinem Pensionseintritt abheben und wenn du dich aus bestimmten Gründen dazu entschliesst, fallen auch Rücktrittssteuern an. Schon klar, bei der gebundenen Säule 3a denken wir zunächst mal an die Rentenlücken, die sie im Alter für uns schliessen soll. Aber 3a kann dreimal mehr: Sie kann etwa eine Sparform für dauerhaft selbst genutztes Wohneigentum sein oder auch eine Hilfestellung in Risikofällen, verursacht durch Invalidität oder Tod, darstellen.

Säule 3b

Die Säule 3b bietet andere Vorteile als ihre Schwester 3a und wird daher auch «freie Vorsorge» genannt. Hier kannst du jährlich einen freien Betrag deiner Wahl einzahlen, egal ob du erwerbstätig oder nicht erwerbstätig bist. Da die Säule 3b unabhängig von der Pension ist, kannst du die Laufzeit und den Zeitpunkt der Auszahlung frei wählen. Bei Yuh kannst du die Säule 3b z.B. so nutzen, indem du via Sparpläne in ETFs & Co investierst. Einziger Wehrmutstropfen: Du kannst das Ersparte nicht von der Steuer abziehen und musst es als Vermögen versteuern. Die Auszahlung ist wiederum steuerfrei.

Wann solltest du mit der dritten Säule losstarten?

Lieber zu früh als zu spät. Aber mal eins nach dem anderen: Damit du deinen gewohnten Lebensstandard im Alter weiterführen kannst, benötigst du etwa 80% deines letzten Bruttogehalts. Liegt dein Rentenbetrag unter 80%, bist du Opfer der so genannten Rentenlücke.

Der frühe Vogel fängt den Wurm

Altersvorsorge? Klingt für junge Erwachsene erstmal ganz weit entfernt. Doch du kennst sicher das Engliche Sprichwort «The future is now» und vor allem finanziell gesehen trifft dies wirklich zu. Deshalb lohnt es sich, wenn du deinen finanziellen Spielraum erweiterst und langfristig von Investition und steigenden Renditen profitierst.
Sobald du in dein Berufsleben einsteigst, kannst du in die Säule 3a einzahlen. Die zwingende Voraussetzung ist mit anderen Worten ein AHV-pflichtiges Einkommen. Laut Gesetz sind Arbeitnehmer*innen ab dem 1. Januar nach Vollendung des 17. Lebensjahres (d.h. mit 18 Jahren) verpflichtet, AHV-Beiträge zu zahlen.

Warum sich eine Säule 3a lohnt

Steuervorteil

Die jährlichen 3a-Zahlungen sind in der Steuererklärung abzugsfähig, wodurch sich das steuerpflichtige Einkommen verringert. Bei deiner Steuererklärung musst du einfach den eingezahlten Betrag eintragen und die Einzahlungsbelege hinzufügen und schwuppdiwupp sparst du Steuern.
Beispiel: Ein Single mit Wohnsitz in Zürich und einem steuerpflichtigen Einkommen von 100’000 CHF kann durch die Einzahlung des Höchstbetrags bis zu 1’700 CHF sparen.

Du bestimmst, wieviel du einzahlst

Der Vorteil für dich als versicherte Person ist, dass du selbst entscheiden kannst, wie viel du einzahlen möchtest, wobei du den Höchstbetrag nicht überschreiten darfst. Darüber hinaus kannst du auch eine Pause einlegen, denn du bist nicht verpflichtet, jedes Jahr eine Einzahlung zu leisten.

Vorzeitiger Bezug

In bestimmten Situationen kannst du schon früher an deine Säule-3a-Gelder kommen. Zum Beispiel, wenn du eine Wohnung bzw. ein Haus kaufst (dauerhaftes Eigenheim), beim Wechsel in die Selbständigkeit, bei der Gütertrennung infolge einer Scheidung oder auch wenn du die Schweiz endgültig verlässt. Ausserdem kannst du das Säule 3a-Guthaben bereits fünf Jahre vor Erreichen des AHV-Rentenalters beziehen.

Anlegen zahlt sich aus

Herr und Frau Schweizer lassen ihr Erpartes sehr gerne auf einem Säule 3a-Konto dahinvegetieren (Stand 2020: 68 Prozent) und wissen nicht, wie viel ihnen dabei eigentlich durch die Lappen geht. Sparen ist ja schön und gut, doch durch den momentanen «Zinsstaub» und die Inflation verliert dein Erspartes an Wert. Der Vorteil einer Anlage ist, dass sich dein Geld langfristig (z.B. bei der Anlage in Aktienfonds mit langem Anlagehorizont) und parallel zum Markt entwickeln kann. Mit Yuh 3a hast du die Möglichkeit, deine Säule-3a-Gelder anzulegen und somit über die Jahre mehr Ertrag einzuheimsen.
Beispiel: Eine Frau, die 7’000 CHF pro Jahr vollständig in Aktien investiert, wird bei Erreichen des AHV-Alters bei einer jährlichen Rendite von 4 % über rund 531’000 CHF verfügen, statt nur über 258’000 CHF bei einer Sparlösung mit einem jährlichen Zinssatz von 0,30 %.
Probiere es selbst aus, indem du mit unserem Yuh-3a-Rechner verschiedene Szenarien (von mild bis feurig) mit grösseren und kleineren Aktienanteilen simulierst und die richtige Lösung für dich herausfilterst.
Der klare Vorteil, den du mit einem breit gestreuten Aktienportfolio hast, sind ganz klar die Kursgewinne. Beobachtungen zeigen klar, dass in den letzten 200 Jahren nirgendwo höhere Renditen, als am globalen Aktienmarkt erzielt werden konnten. Allein der Schweizer Aktienmarkt hat seit 1969 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 5.57% erzielt.
Apropos Rendite: Hast du schon mal vom Zinseszinseffekt gehört? Albert Einstein nannte ihn sogar das «achte Weltwunder». Durch ihn mehren sich deine Aktienanlagen auf wundersame Weise, vor allem bei einem langen Anlagehorizont und dank der Dividenden erstklassiger Aktien, die dir mit Yuh 3a sicher sind.
Gerade diese Dividenden sind ein wichtiges Kriterium für den langfristigen Erfolg einer Anlage, denn die ausgezahlten Dividenden werden automatisch in eine Wertschriftenlösung reinvestiert. Dem so neu erwirtschafteten Vermögen wird am Ende eines Zeitraums eine Rendite gutgeschrieben. Davon profitierst du als Rentenempfänger überproportional und genau das ist der Zinseszinseffekt. Seit 1969 ist die durchschnittliche jährliche Rendite am Schweizer Aktienmarkt dank reinvestierter Dividenden von 5.57% auf 8.07% geklettert.
Rosige Aussichten, oder?

Zeig uns wo du sparst…

… und wir sagen dir wer du bist. Spass mal beiseite: Banken und Versicherung bieten jeweils Lösungen für die dritte Säule an und das Ziel ist immer, dem eigenen Geld einen Schubs zu geben, damit es letztendlich für dich arbeitet. Fragt sich nur, wo du dich besser aufgehoben fühlst.

Bank

Die Banklösung bedeutet, dass du den jährlichen Sparbetrag auf ein herkömmliches Bankkonto einzahlst und dort lässt, oder aber in einen Fonds mit Aktien investierst und das Geld für dich arbeitet.

Versicherung

Entscheidest du dich für die Versicherung, wird das Rentensparen mit derselben kombiniert: Bei dieser Lösung bist du gezwungen, einen vertraglich vereinbarten jährlichen Sparbetrag einzuzahlen – in etwa so wie eine Prämie. Die Ersparnisse werden in Wertpapiere investiert und arbeiten für dich.

Was ist besser?

Gegenfrage: Schätzt du Flexibilität oder brauchst du eher einen vorgegebenen Rahmen?
Bist du der flexible Typ, wird dir die Banklösung besser gefallen, denn du kannst frei entscheiden, ob und wie viel du einzahlen möchtest.
 
Bei der Versicherungslösung fällt diese Freiheit ein Stück weit weg, denn du bist quasi gezwungen, jedes Jahr die vertraglich festgelegte Prämie zahlen. Aktuell sieht es so aus, dass die Schweizer*innen der Banklösung den klaren Vorzug geben, denn nur rund ein Drittel nutzt aktuell eine Versicherungslösung (Stand: 2020).
Pro-Tipp: Es lohnt sich, den Unterschied zwischen Bank- und Versicherungslösungen zu kennen. Solltest du dich für eine Anlage in Aktienfonds entscheiden, ist es wichtig, die richtigen Fragen zu stellen, bevor du deine Entscheidung fällst.

Wer kann in die Säule 3a einzahlen?

Wenn du über ein AHV-pflichtiges Einkommen verfügst, kommt die Säule 3a für dich in Frage. Je nachdem, ob du selbständig oder Arbeitnehmer*in bist, ändern sich die zulässigen Maximalbeträge.

Maximalbeträge

Die Höchstgrenzen für die Einzahlungen werden jährlich vom Bund veröffentlicht. Als Arbeitnehmer*in bist du in der Regel über dein Unternehmen an eine Pensionskasse angeschlossen und kannst den Höchstbetrag pro Jahr einzahlen (im 2023 sind das 7’056 CHF). Wenn du keine Pensionskasse hast und du z.B. selbstständig bist, kannst du 20% deines jährlichen Arbeitseinkommens bis zu einem Höchstbetrag von 35’280 CHF einzahlen.

Wie lange kann man in die Säule 3a einzahlen?

Du kannst so lange einzahlen, bis du dein Rentenalter erreicht hast. Als Frau kannst du z.B. vor deinem 64. Geburtstag den Höchstbetrag einzahlen und dir diesen Betrag danach auch gleich auszahlen lassen. Von Kanton zu Kanton ändern sich zwar die Regeln bezüglich der abzugsfähigen Zahlung, normalerweise kannst du diese Einzahlung jedoch noch von der Steuer abziehen. Einige Kantone lassen den gesamten Betrag zu, andere beschränken den Abzug auf das Nettoeinkommen, und wieder andere berücksichtigen die Berufsauslagen. Wenn du freiwillig länger, also über das Pensionsalter hinaus, arbeitest, kannst du auch weiter in die Säule 3a einzahlen.

Nachzahlungen

Leider sind Nachzahlungen derzeit nicht erlaubt. Die Mühlen der Bürokratie wurden aber im September 2019 angeworfen, denn laut Bundesrat soll sich das Gesetz bald ändern. Leider müssen wir deine Euphorie aber gleich wieder eindämmen, denn eine Umsetzung wird realistischerweise nicht vor 2023/2024 passieren.

Auszahlung

Datum

Das Kapital in der Säule 3a ist bis fünf Jahre vor der AHV-Auszahlung gesperrt und kann von da an bis zur Pensionierung zurückgezogen werden. Wenn du jedoch über das normale Rentenalter hinaus arbeitest, kannst du den Bezug um maximal fünf Jahre verschieben. Auch wenn das schön wäre: Dein 3a-Konto oder 3a-Depot kannst du dir nach der Pensionierung nicht step by step auszahlen lassen, sondern du musst es komplett und auf einmal auflösen. Und die Steuer? Natürlich ergibt sich daraus ein Nachteil aber auch hierfür gibt es eine Lösung: Nutze mehrere 3a-Fonds und vermeide Steuernachteile!

Vorzeitige Auszahlung der Säule 3a

Eine vorzeitige Auszahlung kannst du in folgenden Fällen in Erwägung ziehen:
  • Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum
  • Rückzahlung (Amortisation) einer Hypothek (sofern diese auf ein dauerhaft selbst genutztes Wohneigentum aufgenommen wurde und die Person einen Eigentumsanteil hat)
  • Dauerhafter Umzug ins Ausland
  • Invalidität
  • Selbständige Erwerbstätigkeit

3a und Scheidung

Im Falle einer Scheidung, stellt sich auch die Frage, was mit deiner Säule 3a passiert. Solltest du mit deinem Mann bzw. deiner Frau keine Gütertrennung für den Fall einer Scheidung vereinbart haben, werden alle Guthaben der Säule 3a, die ihr während der Ehe angespart habt, zwischen euch aufgeteilt. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Geld auf einem 3a-Bankkonto liegt, in einen 3a-Fonds investiert wurde oder Teil einer Versicherungspolice ist.

Mehr ist weniger

Im Prinzip darfst du so viele 3a-Konten haben, wie es dich glücklich macht.
Wenn du aber einen Experten zu diesem Thema befragst, wird er dir zu maximal 2-3 Konten raten. Das reicht, um die Konten nach und nach aufzulösen und deine Steuerlast insgesamt und über mehrere Steuerperioden erheblich zu reduzieren.
Was du grundsätzlich wissen solltest ist, dass die Gelder aus der Säule 3a einer einmaligen Einkommens- oder auch Kapitalleistungssteuer unterliegen und eigentlich ist es logisch: Je höher die Auszahlung, desto höher wird auch die Steuer sein. Wenn du zum Beispiel im Jahr 2021 50’000 CHF, und in den beiden Folgejahren jeweils weitere 50’000 CHF beziehst, ist das in der Regel günstiger, als wenn du im Jahr 2021 auf einmal 150’000 CHF beziehst (Annahme: Mann, ledig ohne Kinder, wohnhaft im Kanton Zürich). Wenn Ehepaare oder eingetragene Partner*innen ihre Säule 3a-Vorsorgegelder im selben Steuerjahr beziehen, werden die Beträge zusammengerechnet und als Gesamtbet rag besteuert. Ausnahmen sind je nach Kanton möglich.

Das Wichtigste in Kürze

Keine Lust auf langes Lesen? Hier ist der Schnelldurchgang für Faule.
  • Die private Altersvorsorge in der Schweiz nennt sich Säule 3a oder dritte Säule.
  • Sobald du erwerbstätig (angestellt oder selbständig) bist, kannst du jedes Jahr bis zu deiner Pensionierung einen gesetzlich festgelegten Maximalbetrag in die dritte Säule einzahlen.
  • Du kannst deine Beiträge von der Steuer abziehen und in bestimmten Situationen auch schon vor deinem Rentenantritt abheben.
  • Es gibt auch eine Säule 3b. Sie funktioniert ohne Höchstbetrag, allerdings auch ohne Steuervorzug.
  • Die Anlage deiner Säule 3a in Wertschriften zahlt sich langfristig aus, denn du kassierst mehr Rendite und profitierst vom Zinseszins. Bei Yuh haben wir fünf Anlagestrategien für jeden Geschmack ausgetüftelt.
  • Eine Säule 3a kannst du sowohl über eine Bank, als auch über eine Versicherung aufbauen. Vergiss bei letzterer Lösung bitte nicht, das Kleingedruckte zu lesen.
  • Wenn du mehrere 3a-Konten anlegst, wirst du bei der Auszahlung noch von einem zusätzlichen Steuervorteil profitieren.

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